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Peter Ablinger:
Was nicht geht 


Notizen zu "Public Litanies"



Public Litanies

Die Bedingungen des Hörens
(der klassischen Kunst/Musik-Anord-
nung) insistieren auf der kategorischen
Trennuung zwischen dem Wahrnehmenden
und dem Wahrgenommenen. Diese
Trennung ist hier unterlaufen
und hinterfragt, dadurch,
dass es keine stillgestellten
Bertrachter gibt, sondern die Besucher
selbst den Ort zum Klingen
bringen; was zur Folge hat,
dass der erzeugte und der gehörte
Klang sich nicht mehr eindeutig
in eine klare Subjekt/Objekt-
Dichotomie auflösen lassen;
und somit das Gehörte zugleich
der Hörer IST.
Das Kollektiv als Kunst

Das Kollektivistische, Ritualistische,
gar Militärisch - oder schlimmer:
Faschistische - als Kunstform,
als 'partizipatorische' Form
weitergedacht
ein Exerzierfeld
ein Marsch
ein "Sieg-Heil"-Rufen bzw. eine
    Paraphrase/Parodie davon
ein "Ja!" zum totalen Wasweißich



- ein "Ja" als Erfahrung
des vorhandenen, aber immerzu
verleugneten "Ja"
Kunst als das, was nicht geht.
Als das, was nicht erlaubt ist.

Ein (partizipatorisches/ nicht vorge-
führtes) Event, das sich an
den Chroeographien Leni Riefenstahls
des Reichsparteitags orientiert...

das Nicht-Erlaubte

Was würde uns das Nicht-Erlaubte
erlauben? ... erlauben zu erfahren?



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