PETER ABLINGER
WEISS / WEISSLICH 36, KOPFHÖRER
WEISS / WEISSLICH 36, Kopfhörer (1999)
geschlossener Kopfhörer, aufmontierte Mikrophone
Das Stück besteht daraus,
sich den preparierten Kopfhörer
aufzusetzen, damit drinnen
oder draußen herumzulaufen,
und die Klänge zu hören, die
gerade jetzt sich ereignen.
WEISS / WEISSLICH 36, headphones (1999)
ear-covering headphones with fixed microphones;
microphones are connected to the headphones through which you hear what the microphone picks up as it does
Version 2004, "Hängende Gärten", Wienerberg, Wien Modern, Juli/August 2004
Produktion: Cie Willi Dorner, Produktionsleitung: Karin Widhalm
Realisation: Martin Dientl, Photos: Maria Tržan, Martin Dientl, English notes edited by Andrew Smith
This is the mobile version of "Weiss / Weisslich 23, head-mic/head-phones". As the microphone is directly connected to the headphones what you hear with headphones is the same as without. But: the same is not the same. There is a difference. At least the difference between just being here and: listening. That difference is the piece.
|
Skizze zur 1. Version von Weiss/Weisslich 36: "Walkman", Diözesanmuseum Köln 1999
Text: Kopfhörer (geschlossen)
aufmontierte Mikrofone
Walkman-Kassettengerät mit Aufnahmefunktion
Der Walkman nimmt gleichzeitig auf und gibt wieder:
Wenn man die Kopfhörer aufsetzt hört man genau das
gleiche wie ohne: man hört das, was jetzt gerade ist.
"Entgegen einer ersten Erwartung, daß das nämlich ohnedies das Selbe sei, was man draußen und drinnen hören würde, erweist es sich, daß es sich bestenfalls gleicht. Aber selbst das ist schon Euphemismus: Die Differenz zwischen dem Hören des gleichen Umfelds ohne oder mit Kopfhörer ist riesig. Die bloßgelegten Unterschiede sind solche unserer Wahrnehmung..." (aus "Ohne Titel" von Christian Scheib
> hier der ganze Text
"Der Besucher flanierte durch den Park, zum Kaffeetisch, zum See, durch die Welt also" die so war, wie sie immer war - nur dass sie durch die Raummikrofone wie über Vergrößerungsgläser näher ans Ohr des Besuchers heranrückte. Die eigenen Schritte, der Wind in den Blättern, all die anonymen Geräusche und Klänge ringsum erhielten ein Gesicht, das man "lesen" konnte. Der ferne Straßenlärm rückte näher und verlor seine Hässlichkeit. Er wurde ein strukturiertes Geräusch in einem vielstimmigen Hörraum. Alles erschien wie Immer und doch in ungeahnter Präsenz. Beinahe war die Welt wieder ein großes, romantisches Konzert. (aus "Realitatsverlust unterm Kopfhorer" von Sebastian Kiefer zum Werkprotrait Peter Ablinger bei Wien Modern 2008
> hier der ganze Text
read also:
> Window Piece: Seeing and Hearing the Music of Peter Ablinger
2010 by G. Douglas Barrett, as download-document: pdf (52 KB)
> Florian Hollerweger about Weiss/Weisslich 36 (pdf, 18KB)
> Peter Ablinger: Keine Existenz / No Existence - deutsch/english (pdf, 5KB)
> Peter Ablinger: Headphones, Fatigue (pdf, 10KB)
Version 1 von WEISS / WEISSLICH 36, gebaut 1999 von Soundman Berlin für das Diözesanmuseum Köln (Auflage: 4 Stück); Version 2, gebaut 2004 von Martin Dientl (mit Anregungen von Winfried Ritsch, IEM Graz) für "Hängende Gärten Wien" (Auflage: 12 Stück); Version 3, 2008, für das Haus am Waldsee Berlin und die Kunsthalle Exnergasse Wien, designed von Winfried Ritsch (IEM Graz) und gebaut von Reinhold Schinwald (Auflage: 12 Stück).
Version 2 and 3 are still available. Version 2 is robust and quailified for in- and outdoor situations. Version 3 is more sensitive and recommended for (silent) indoor situations only.
For performing materials contact the publisher:
ZEITVERTRIEB WIEN BERLIN
Bryan Eubanks, Gotzkowskystr. 15, D-10555 Berlin,
T: +49 / 176 / 47 39 29 97, zeitvertrieb@proton.me
|
WEISS / WEISSLICH 36 at "Montagne Noire/Silences", Albi/France 2017.
siehe auch /
see also:
> Weiss/Weisslich 23, Kunstkopf/Kopfhörer
> Weiss/Weisslich 19, Move Hands Behind Ears/Remove
> Weiss/Weisslich 14, Sitting and Hearing
> Das Buch der Gesänge, The Book of Songs