OPERA/WERKE, Stadtoper Graz in sieben Akten
4. Akt: DIE HANDLUNG
für 6 analoge Tonbandgeräte, eine Akteurin, und maximal 6 Besucher jeweils, 7 Minuten pro Durchlauf
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Auf der Bühne des Opernhaus Graz: Der/die ZuschauerIn wird selbst zum/zur AkteurIn. Der weiße Raum, zu dem sich die Bühne verwanelt, schwebt zwischen Rauschen und der Stille des Nichts. Das weiße Rauschen zwischen Zeit- und Zimmerflucht. Für jeweils sieben Minuten, für jeweils 6 BesucherInnen. (aus dem Faltblatt zur Stadtoper Graz) Fotografien: Peter Manninger
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Stichworte von Peter Ablinger zu
4. Akt (Die Handlung):
Weiß
die Summe aller Klänge
die Unmöglichkeit als Erfahrung
Erfahrung als Handlung
Erfahrung von Nichts (Alles)
die Zuhörer/Zuschauer/Erfahrenden als kleines Ensemble auf
der Opernbühne
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Eine Handlung ist eine Handlung ist eine Wandlung. Auch in der Verwandlung
zur Handlungslosigkeit. Der vierte Akt in der Oper ist konkretes
Zentrum des Ganzen und abstrakter Gegenpol zugleich. Wie die
Zeit in der Zimmerflucht zergeht zwischen dem Immer und Nie. Über
die Dramatik der Stille und Diffusion des Rauschens. Die Handlung ist
das Herzstück der Stadtoper Graz. Findet also in der Oper statt. Zwei
herbst-Tage lang wird die Oper Graz zum Erlebnisraum einer neuen und
anderen Wahrnehmung und Erfahrung. Im Rondo des rotierenden
Zehnminuten-Takts. Akustische Metamorphosen führen zur Aufhebung
der herkömmlichen Opern-Welt. Im Nu wird vermittelt zwischen unserem
Möglichkeits- und Wirklichkeitssinn. Das weiße Rauschen und
die absolute Stille erfüllen die Bühne, eine illuminierte Agora zwischen
Zeit und Zimmerflucht. Eigentliche Hauptdarsteller: die (jeweils sechs)
Besucher. Auf der Suche nach einer neuen Zuschaukunst samt Verleihung
von Happy New Ears. Es geht um den diskreten Charme des Ästhetischen,
die Poetik der rauschenden Stille in unserem Bewusstsein. Die
Opernbühne wird zwischen den Wänden der Wahrnehmung zum
Resonanzraum eines acte sans paroles samt unsichtbaren Gefühlen.
Inspiriert und geleitet vielleicht von der schwebenden Figur der Verführung.
Dort, wo sie verschwindet, erschließen sich – bei geöffnetem
Fenster – Horizonte einer geheimeren Welt. Text: Wolfgang Hofer
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Jede Handlung ist Erkennen und jedes Erkennen ist Handlung
vielleicht ist es eine Handlung, wenn nichts passiert, wenn man einem NICHTS überantwortet wird und also
reagieren muss (statt konsumieren zu können), wenn man plötzlich allein gelassen wird, und ohne die
führende Hand einer vorgegebenen Intention auskommen muss ...
Das Opernhaus
eine Durchgangssituation
nicht lange drinnen verweilen
Das Werk (Opera) als Durchgang
(aus den Notizbüchern zu OPERA/WERKE
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Die Handlung in der Grazer Oper
Foto: Edgar Honetschläger
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DIE HANDLUNG, Partitur/Skript
pdf-Dokument, 197KB
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WEISS
ein Text aus: "Metaphern (Wenn die Klänge die Klänge wären)" von Peter Ablinger
siehe auch:
Konzert-Installationen
Der Engel
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